Fast einmal pro Tag wurde die Polizei im Hochstift im vergangenen Jahr wegen häuslicher Gewalt zur Hilfe gerufen. Die Beamten in den Kreisen Paderborn und Höxter mussten bei insgesamt 332 schweren Auseinandersetzungen in Familien eingreifen. Das entspricht einem Anstieg um 14 Prozent. Diesen hohen Zuwachs führt die Polizei im Hochstift vor allem darauf zurück, dass sich inzwischen mehr Betroffene trauen, die Fälle auch anzuzeigen. In der Regel sind Frauen die Opfer. Meistens werden sie geschlagen, eher selten kommt es zu Bedrohungen oder sexueller Nötigung. Die Kreispolizeibehörden in Paderborn und Höxter konnten im vergangenen Jahr auch feststellen, dass die Schwere der häuslichen Gewalttaten abgenommen hat. Gegen die Täter wurden 147 Wohnungsverweise und Rückkehrverbote verhängt, etwas weniger als im Vorjahr. Immer mehr Opfer nehmen die Angebote von Hilfseinrichtungen in Anspruch.