In unseren Kreisen werden den Behörden immer mehr mögliche Kindeswohlgefährdungen gemeldet. Im Jahr 2019 waren es gut 2.000 Verfahren im Hochstift, damit sind die Zahlen im Kreis Paderborn um fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Im Kreis Höxter gab es 715 Verdachtsfälle und damit gut 100 mehr als im Vorjahr. Der Trend der letzten fünf Jahre zeigt: Die Zahlen der Meldungen zu möglichen Kindeswohlgefährdungen hat sich fast verdoppelt. In beiden Kreisen stellten die Behörden bei etwa jedem zehnten Fall fest: tatsächlich liegt eine akute Kindeswohlgefährdung vor.
Das heißt, dass das Kind zum Beispiel vernachlässigt oder körperlich und seelisch misshandelt wird. In etwa zwei Drittel der Verdachtsfälle stellten die Behörden in den Kreisen Paderborn und Höxter keine Gefährdung von Kindern fest. Teilweise gab es in den Familien trotzdem Hilfebedarf.
In vielen Verdachtsfällen machten Polizei, Gerichte oder Staatsanwaltschaft die Hochstift-Jugendämter aufmerksam.