Das Paderborner Landgericht hat einen 28-jährigen Bürener zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Vorwurf lautete auf gefährliche Körperverletzung, Raub und erpresserischen Menschenraub. Zwei ebenfalls angeklagte Beteiligte wurden freigesprochen.
Die Männer waren aus Rumänien nach Büren übergesiedelt, arbeiteten im Lager einer Supermarktkette und lebten in einer Gemeinschaftsunterkunft. Offenbar aus Frust über seine Situation und „um Chef zu sein“ soll der 28-Jährige eine Schreckensherrschaft in der Unterkunft geführt haben.
Er hielt nach Überzeugung der Richter mehrere Mitbewohner in Büren über Stunden fest und misshandelte sie. Einen zwang er offenbar auch, ihm Geld zu überweisen. Die beiden anderen Angeklagten machten dabei wohl nur „aus schierer Angst“ mit, so das Gericht. Sie hätten sich selbst in einer Notsituation befunden.
Die Verteidiger sehen die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der drei Männer als „Nährboden für solche Taten“ an.