EXKLUSIV Muss das Paderborner Erzbistum einem Missbrauchsopfer bald mehrere hunderttausend Euro Entschädigung zahlen? Der Opferanwalt verlangt dies und hat schriftlich Kontakt zum heimischen Erzbistum aufgenommen.
Das Opfer wurde in den 1970er-Jahren in einer Stadt im Siegerland durch den damals dort zuständigen Pfarrer missbraucht. Die Gemeinde ist Teil des Paderborner Erzbistums. Laut des Anwalts Christian Roßmüller leidet der Mann bis heute unter den Taten, die er als damals Zehnjähriger erleiden musste. Jahrzehntelang habe er nicht arbeiten können, mehrfach habe er versucht, sich das Leben zu nehmen.
Zwar erhielt das Opfer nach Radio Hochstift-Infos schon 38.000 Euro an sogenannten Anerkennungsleistungen – für den Anwalt ist das aber nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“. Er verlangt Schadenersatz und Schmerzensgeld im hohen sechsstelligen Bereich – außerdem ein persönliches Gespräch mit dem Erzbistum Paderborn.