Damit hat weder die Stadt Paderborn, noch das Archäologen-Team gerechnet: In der Großbaustelle an der Friedrichstraße wurden die Überreste einer Festung gefunden! Erwartet worden waren eigentlich nur weitere Teile der Stadtmauer.
Diese Mauerreste ragen jedoch von der urpsrünglichen Stadtmauer aus gesehen mehr als 20 Meter in den inneren Paderborner Ring hinein. Könnte man noch weiter graben, würden sie wohl die komplette Friedrichstraße durchbrechen. Die Archäologen sind sich sicher: Das war vor Jahrhunderten mal eine Verteidigungsanlage – mit Schießscharten für Kanonen.
Die fünfeckige Schanze wurde wahrscheinlich im frühen 17. Jahrhundert zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs gebaut – dann aber wohl vor rund 200 Jahren wieder abgerissen. Das jetzt gefundene Fundament lag nur 30 Zentimeter unter dem Boden. Auf die Dauer der Bauarbeiten für die neue Zentrale Omnibus Haltestelle soll der Fund aber kaum Auswirkungen haben.