Regieren oder nicht regieren? Das ist für den Paderborner CDU-Bundestagsabgeordneten Carsten Linnemann nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl nicht die Kernfrage. Im Radio Hochstift-Interview machte er sich für eine inhaltliche und personelle Erneuerung seiner Partei stark.
In der gestrigen Präsidiumssitzung wurde schonungslos analysiert, so Linnemann. Aber das reiche nicht aus. Es sei ein längerer Prozess für die Aufarbeitung nötig. An dem Ergebnis gebe es nichts schön zu reden. Die Parteimitglieder erwarten laut Linnemann ein Signal, dass die Partei verstanden hat, dass es so nicht weitergehen kann.
Auch Linnemann hält die Beteiligung der CDU an einer Regierungskoalition mit den Grünen und der FDP für möglich, aber nicht um jeden Preis. Seine Partei sei in einer existenziellen Lage. Es geht für ihn um die Frage, ob die CDU weiter eine Volkspartei ist oder nicht. Parteichef Armin Laschet müsse dieses Ziel jetzt rüberbringen.