Lückenhafte Kontrollen, unzureichende gesetzliche Regelungen und überforderte Behördenmitarbeiter – das sind offenbar alles Faktoren, die die Verseuchung von Feldern und Trinkwasser mit der Industriechemikalie PFT begünstigt haben. Das wurde jetzt im Prozess um den Umweltskandal vor dem Landgericht Paderborn deutlich. Angeklagt sind der Geschäftsführer und der Betriebsleiter des Borchener Unternehmens GW-Umwelt sowie Abfall-Lieferanten aus Belgien. Sie sollen giftige Industrieschlämme als Bodenverbesserer verkauft haben. Das war bei den Kontrollen scheinbar jahrelang nicht aufgeflogen, weil der Betrieb selbst die Abfall-Proben ziehen durfte.