Nach dem Großbrand bei Westfleisch in Paderborn ist die Produktion bis auf Weiteres nicht nutzbar. Laut einer offiziellen Pressemitteilung des Unternehmens sind die Kunden und Lieferanten am frühen Morgen informiert worden: Es soll keine Einschränkungen geben. Die Landwirte können ihre Tiere weiter anliefern. Die Vieh-LKW werden dann auf andere Standorte verteilt. Das Unternehmen hat in Paderborn auch Anlaufstellen für die 600 Mitarbeiter und deren Fragen eingerichtet. Wie es für die Beschäftigten weitergeht, ist nicht bekannt.
Nach dem verheerenden Feuer gestaltet sich die Suche nach der Ursache wegen der Einsturzgefahr schwierig. Im Moment darf nur die Feuerwehr das Gelände der Großschlachterei betreten. Die Einsatzkräfte löschen Glutnester. Die Brandermittler der Polizei werden wahrscheinlich erst Morgen ihre Arbeit aufnehmen. Die Flammen haben am Abend eine 11.000 Quadratmeter große Produktionshalle nahezu vernichtet.
Immerhin dürfen die Menschen im Hochstift seit der Nacht wieder die Fenster öffnen, vorher sollten besonders die Paderborner Fenster und Türen geschlossen halten.
Gegen viertel vor Fünf war die Feuerwehr alarmiert worden: Eine 200 mal 60 Meter große Produktionshalle von Westfleisch stand in Flammen, die Rauchwolken waren kilometerweit zu sehen. Nach kurzer Zeit stürzten sogar Teile des Dachs ein. 1.000 Schweine konnten gerettet werden, das Gebäude wurde komplett evakuiert. Zwei Mitarbeiter wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr schätzt den Schaden auf rund fünf Millionen Euro, die Polizei geht von einem zweistelligen Millionenbetrag aus. Die Brandursache ist noch unklar.