Ein sogenannter Reichsbürger aus Paderborn muss sich Ende Mai vor dem Amtsgericht Blomberg verantworten. Er und ein Komplize sollen im Kreis Lippe unter anderem einen Gerichtsvollzieher eingesperrt haben. Auch der zweite Angeklagte aus Berlin soll der Reichsbürger-Bewegung angehören. Zusammen mit ihm besitzt der Paderborner ein Haus im Kreis Lippe. Der Gerichtsvollzieher hatte den Auftrag, den Strom in dem Haus wegen nicht bezahlter Rechnungen abzustellen. Die Angeklagten sollen den Mann nicht nur eingesperrt haben. Sie wurden laut Staatsanwaltschaft auch handgreiflich gegenüber Polizisten. Die Behörden haben auch im Hochstift immer wieder mit Reichsbürgern zu kämpfen. In der Regel machten sie aber eher bürokratische Probleme, indem sie beispielsweise offizielle Schreiben nicht anerkennen und so Verfahren in die Länge ziehen. Reichsbürger verleugnen die Existenz der Bundesrepublik.