Im Prozess um den Unternehmer Edgar K. und weitere Angeklagte hat der einzige heute (Freitag) geladene Zeuge am Paderborner Landgericht eine klare Forderung an die Richterin gestellt. „Wenn es ein Urteil gibt, muss es ein Berufsverbot sein“, so der Paderborner.
Nur dieses Berufsverbot könne dazu führen, den Sumpf trocken zu legen, so der Ex-Mitarbeiter während seiner fast vierstündigen Vernehmung. Er machte Edgar K. indirekt schwere Vorwürfe. So habe es jahrelang keine Bilanzen gegeben. Die wiederum wären aber unter anderem wichtig gewesen, um den Anlegern ihre Dividenden auszubezahlen. Wie es um ihre Finanzprodukte wirklich steht, haben die allermeisten demnach nie erfahren. Im Gespräch mit Radio Hochstift warf er Edgar K. vor, sehr wohl gewusst zu haben, was er tut und was er unterlässt.
Edgar K. soll Anlegern über Jahre sogenannte Festzinsanlagen schmackhaft gemacht haben. Das Geld versandete allerdings. Allein der noch nicht verjährte Schaden soll bei etwa drei Millionen Euro liegen.