Ein in Paderborn lebender Mann aus Afghanistan muss wegen eines Messerangriffs ins Gefängnis. Das Paderborner Landgericht verhängte drei Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung. Nach der Hälfte der Strafe wird er voraussichtlich nach Afghanistan abgeschoben.
Der 25-Jährige hat im Prozess ein Geständnis abgelegt. In der Küche eines Paderborner Flüchtlingsheimes stach der Afghane im Februar unvermittelt einen Mann aus Pakistan nieder. Dann machte er sich weiter sein Abendessen, bis die Polizei kam. Der Auslöser für den Angriff blieb trotz vieler Zeugenaussagen unklar: Der Angeklagte erklärte, dass er den anderen umbringen wollte, um seine ständigen Demütigungen zu beenden. Das damals leicht verletzte Opfer sprach dagegen von einem religiösen Hintergrund. Der verurteilte Afghane hat laut Gericht eine Persönlichkeitsstörung, ausgelöst durch Krieg und erlebte Gewalt. Dadurch sei er sehr empfindlich und neige zu Gewaltausbrüchen.