EXKLUSIV Fast genau zwei Jahre nach der mutmaßlichen Verschleppung einer 22-jährigen Jesidin nach Warburg ist der Fall jetzt juristisch abgeschlossen. Das Verfahren wurde vom zuständigen Amtsgericht in Rothenburg an der Wümme eingestellt. Das hat Radio Hochstift exklusiv erfahren. Der Fall hatte im Januar 2021 für einen großen SEK-Einsatz in Warburg gesorgt.
Damals hatte das SEK eine Wohnung in der Innenstadt gestürmt. Der Verdacht: Die 22-Jährige werde gegen ihren Willen dort festgehalten, weil sie eine Beziehung zu einem Mann hatte, den die Familie nicht tolerierte. Vor Gericht schwieg die Frau jetzt nahezu komplett. Ihre beiden angeklagten Brüder und eine Schwester hätten ihr nur weiterhelfen wollen. Sie habe damals Selbstmordgedanken gehabt. Mehr wolle sie nicht sagen.
So blieb auch dem Gericht nichts anderes übrig, als das Verfahren schon am ersten Prozesstag einzustellen. Die beiden 33- und 29-Jahre alten Brüder erhielten noch eine geringe Geldauflage.