Das könnte den Folterpaar-Prozess am Paderborner Landgericht um Monate zurückwerfen: Die Verteidigung fordert die Absetzung des Gutachters von Wilfried W.

Der Anwalt wirft dem Professor aus Regensburg mangelnde Kompetenz und schlampige Arbeit vor.
Viele Aussagen von Wilfried W. seien nicht protokolliert worden. Außerdem wichen einige mündliche Angaben des Gutachters von seiner eigenen schriftlichen Expertise ab. Sollte das Gericht dem Antrag stattgeben, müsste der Prozess um ie Mißhandlungen in Höxter-Bosseborn komplett oder zumindest teilweise neu aufgerollt werden.
Der Gutachter Michael Osterheider hatte den Angeklagten Wilfried W. 16 Stunden lang befragt. Demnach hat der Beschuldigte erklärt, dass seine Ex-Frau und Mitangeklagte das erste Todesopfer Annika W. allein auf dem Gewissen habe. Angelika W. habe die Frau zu Tode gewürgt. Das sei geschehen, als er gerade nicht in dem Haus in Höxter-Bosseborn gewesen sei.