Auch im Hochstift steigt die Zahl abgelehnter Asylbewerber, die aufgrund fehlender Papiere nicht abgeschoben werden können. Ende 2017 waren in unseren Kreisen fast 400 Betroffene aus diesem Grund noch geduldet. Das waren weit über 100 Fälle mehr als ein Jahr zuvor.

Wobei der Anstieg im Kreis Paderborn vor allem die Stadt Paderborn betrifft. Mehr als 40 Prozent der abgelehnten Asylbewerber konnte hier nicht abgeschoben werden, weil keine Reisedokumente oder Pässe aus ihrem Herkunftsland vorlagen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Verdoppelung. Im Kreis Höxter ist die Zahl innerhalb eines Jahres um knapp 75 Prozent gestiegen. Hier verhinderten fehlende Pässe die Abschiebung von fast 150 abgelehnten Asylbewerbern. Auch bundesweit ist die Zahl dieser Fälle gestiegen. Ein Grund ist offenbar, dass die Zusammenarbeit mit einigen ausländischen Botschaften schlecht funktioniert. So steht es laut Medienberichten in einem internen Lagebericht des Innenministeriums.