Im Paderborner Prozess um eine internationale Zigarettenschmuggler-Bande hat der Hauptangeklagte aus Hövelhof ausgesagt. Er gab zu, dass er in die Geschäfte verwickelt war. Der 39-Jährige bestreitet aber, einer der großen Rädelsführer zu sein und widerspricht damit der Staatsanwaltschaft. Die will ihn für mindestens sieben Jahre ins Gefängnis bringen. Der Hövelhofer beschrieb sich aber als eher kleinen Fisch. Er habe die Zigaretten an Großabnehmer vermittelt und einen Euro Provision pro Stange kassiert. Der große Boss der Bande sei nicht er, sondern ein Mann aus Belgien, den er nur „Der Dicke“ nannte. Und der ist wohl auf der Flucht. Ein weiterer Angeklagter aus Hövelhof soll als Geldkurier fungiert haben – und zwei weitere mutmaßliche Komplizen aus Paderborn sollen die Transportfahrten begleitet haben. Diese Bande, um die es geht, soll perfekt organisiert gewesen sein. Und sie soll in einer illegalen Zigarettenfabrik in Belgien mehrere Arbeiter aus Osteuropa wie Sklaven behandelt haben.