Im Paderborner Prozess um drei mutmaßliche Autodiebe haben zwei der Angeklagten Geständnisse abgelegt. Der dritte leugnet. Die Männer sollen 27 BMW im Wert von 1,7 Millionen Euro gestohlen haben. Ein Polizist schilderte dem Landgericht, wie die Ermittler der mutmaßlichen Bande auf die Schliche kamen.
Zunächst half der Zufall: Die Täter mussten einen BMW in Paderborn-Elsen kurz nach dem Diebstahl stehen lassen. Die Polizei fand dann im Wagen Fingerabdrücke von ihnen. Sie führten Monate später zu einem Verdächtigen. Ihn fanden die Ermittler, als sie wegen eines Streits von zwei Männern alarmiert wurden.
Außer dem gesuchten Verdächtigen lebte in der Wohnung ein vorbestrafter Autodieb. Um die Männer zu überführen, montierten die Ermittler in der Wohnung und an den Autos Überwachungssysteme und hörten auch die Telefonate mit. Bei der Festnahme fand die Polizei unter anderem zerlegte Autos und ein Navigationsgerät mit den Adressen von Diebstahlsopfern. Die Verhandlung geht Ende Juni weiter.