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Diskussionen um mögliche Abschiebung in Paderborn

Der Fall einer möglichen Abschiebung sorgt in Paderborn für Diskussionen: Die Ausländerbehörde der Stadt will ein junges Paar in den Irak zurückschicken. Der Paderborner Flüchtlingsrat versucht händeringend, das zu verhindern.

Er hat kein Verständnis dafür, dass die Ausländerbehörde so entschieden an der Abschiebung festhält. Unter anderem hat die NRW-Härtefallkommission schon empfohlen, dass das Paar in Deutschland bleiben darf. Laut Flüchtlingsrat sei es völlig unnormal, dass die Ausländerbehörde dieser Empfehlung nicht folgt.

Die Behörde geht zudem gegen zwei Gerichtsurteile des Verwaltungsgerichtes Minden vor, die zu Gunsten des Paares ausgefallen sind.

Deshalb sieht sich der Flüchtlingsrat gezwungen, die Politik mit ins Boot zu holen: Er will mit Paderborns Bürgermeister Michael Dreier sprechen und hofft, dass das NRW-Familienministerium noch einschreitet. Die Stadt Paderborn wollte sich auf unsere Nachfrage nicht zu dem Fall äußern.

Radio Hochstift hatte erst kürzlich über einen ähnlichen Fall aus Büren berichtet. Da hatte die Ausländerbehörde des Kreises Paderborn nach langen Diskussionen letztlich entschieden, dass die geflüchtete irakische Familie unter bestimmten Auflagen bleiben darf.