EXKLUSIV Gut acht Monate nach dem größten Kokainfund aller Zeiten im Hochstift und der Region nimmt der Fall eine überraschende Wende. Eine exklusive Radio Hochstift-Recherche zeigt: Die Drogen landeten nur in Borchen, weil Ermittler in Belgien schlampig arbeiteten.
Über mehrere Tage war die Polizei im vergangenen September in Borchen im Einsatz, sogar Straßen wurden gesperrt. In manipulierten Baumstämmen fanden die Beamten mehr als zwölf Kilo reines Kokain. Der Wert lag bei mehr als 1,2 Millionen Euro. Die Stämme hatte ein Borchener Holzhändler nichtsahnend aus Belgien importiert.
Jetzt stellte sich heraus: Das Kokain war vorher schon in Belgien entdeckt worden. Allerdings hatten die Ermittler dort das Holz wohl aus Versehen wieder für den Verkauf freigegeben, inklusive der Drogen. Die Ermittlungen der Paderborner Polizei waren also unnötig. Schließlich wurde ein für den Drogenimport verantwortliches Ehepaar in Belgien schon im vergangenen Jahr zu Haftstrafen verurteilt.