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Selina Hare
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Der Expertentipp

Eine Holzfeuerstätte macht euer Heizsystem unabhängig, klimaneutral und zukunftssicher

In der kalten Jahreszeit verschiebt sich der deutsche Strommix zu Ungunsten der Erneuerbaren Energien. Der Grund: Die Intensität der Sonne nimmt ab und kalte, stabile Hochdruckwetterlagen sind oftmals schwachwindig. Solche sogenannten Dunkelflauten führen dazu, dass der elektrische Strom in Deutschland hauptsächlich aus konventionellen Kohle- oder Gaskraftwerken stammt, was wiederum sehr hohe CO2-Emissionen zu Folge hat. Fallen Dunkelflaute und eine Wetterperiode mit deutlichen Minusgraden zusammen, dürften Stromausfälle oder die Drosselung der Stromversorgung von Wärmepumpen durch die Bundesnetzagentur folgen.

Holzfeuerungen entlasten die Zentralheizung und Wärmepumpe

Ein Lösungsansatz zur Steigerung der Versorgungssicherheit mit Strom und Wärme und zur Reduktion des Kohlenstoffdioxids aus fossilen Energien ist der Einsatz von modernen Holzfeuerungen, die die Zentralheizung oder Wärmepumpe unterstützen. So kommt beispielsweise das Technologie- und Förderzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) in Straubing in einer aktuellen Untersuchung zu dem Schluss, dass Heizen mit Holz in der kalten Jahreszeit niedrigere Treibhausgas?-Emissionen im Vergleich zu anderen Heizsystemen, wie zum Beispiel Wärmepumpe mit aktuellem Strommix, aufweist.

Hybride Systeme: Ökologisch heizen und wärmen

Eine zukunftsorientierte Wärmeversorgung ist daher die Kombination aus Solarthermie oder Wärmepumpe mit einer modernen Holzfeuerstätte. Denn:  Sonne und warme Luft stehen statistisch gesehen für rund neun Monate zur Verfügung und Scheitholz oder Holzpellets sind Brennstoffe aus der Region und in Deutschland in ausreichender Menge vorhanden. So können die Geräte je nach Wetterlage einzeln oder gemeinsam für wohlige Wärme sorgen.

Stichtag 31. Dezember 2024: Raus mit alten Kaminofen – Zeit für innovative Technik

Der Gesetzgeber fordert: Alte Feuerstätten, die bis Ende März 2010 zugelassen wurden, dürfen nur noch bis zum 31. Dezember 2024 betrieben werden, wenn sie den verschärften Anforderungen der 2. Stufe der 1. Bundesimmissionsschutz-Verordnung (BImSchV) nicht entsprechen. Ziel ist es, Emissionen wie Kohlenstoffmonoxid und Feinstaub nachhaltig zu mindern.

Alle Feuerstätten, die heute im Handel gekauft werden können, erfüllen dagegen sämtliche gesetzliche Vorschriften und entsprechend dem aktuellen Stand der Technik, so dass sie auch in Zukunft uneingeschränkt betrieben werden dürfen.

Ein Einbau von Feinstaubfiltern ist weder jetzt, noch ab dem Jahr 2025 vorgeschrieben. Ein Verbot im Zuge der Novellierung der Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) stand nie zur Debatte. Vereinzelte Presseberichte in dieser Richtung waren sämtlich falsch. Vielmehr kann bei einer zukünftigen Modernisierung der Zentralheizung der moderne Kaminofen laut GEG mit einem Anteil von 10 Prozent zu den vorgeschriebenen 65 Prozent erneuerbarer Energien angerechnet werden.

Alle Feuerstätten, die bis Ende des Jahres modernisiert beziehungsweise gekauft werden, können nach dem aktuellen Stand der Gesetzgebung auch in weiter Zukunft uneingeschränkt betrieben werden.

Clever investiert mit modernster Technologie aus dem Sauerland

Ein Hersteller aus dem Sauerland (DROOF) setzt seit jeher auf innovative Technologien, die den nachwachsenden und klimafreundlichen Rohstoff Holz besonders effizient nutzen und Ökologie und Ökonomie in Einklang bringen. Bereits in der jeweiligen Basisversion liegen die Emissionen der Kaminöfen des Herstellers unter den gesetzlichen Grenzwerten. Mehr noch: Ihr Wirkungsgrad liegt bei bis zu 85 Prozent, was den Brennstoffverbrauch und die Heizkosten nachhaltig senkt.

Um die Emissionen weit unter die gesetzlichen Vorgaben zu senken haben sie die elektronische Abbrandsteuerung fire+ entwickelt. Diese erfasst permanent die Temperatur im Brennraum und den Luftzug im Schornstein. Ein Mikrocontroller wertet die Informationen aus, steuert den Regler und führt dem Feuer immer die richtige Menge Luft zu. Eine gleichmäßige Verbrennung, ein hoher Wirkungsgrad und sparsamer Holzverbrauch sind das Ergebnis. Mit der fire+ Abbrandsteuerung verursachen die Kaminöfen im normalen Betrieb nur die Hälfte der Emissionen, die laut der strengen deutschen Bundesimmissionsschutzverordnung zulässig sind.

Der erste Kaminofen mit dem ‚Blauen Engel‘

Der Hersteller ergänzt die Abbrandsteuerung auf Wunsch sowohl mit einem Katalysator als auch einem Staubabscheider. Das Ergebnis: Minimale Emissionen. Eine Kombination mit Weitsicht, da insbesondere stadtnahe Kommunen für neu installierte Kaminöfen zunehmend den hohen Standard des ‚Blauen Engel‘ fordern. Dieses bekannteste deutsche Umweltzeichen wird nur für Produkte vergeben, die im Rahmen einer sehr anspruchsvollen Prüfprozedur besonders strenge Kriterien erfüllen, die weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.

Neubau: Mit Weitsicht in die Bauplanung einbeziehen

Bei Neubauten werden die vielen Vorteile eines Schornsteins oft nicht berücksichtigt, und so fällt er aus Kostengründen bei der Planung gerne dem Rotstift zum Opfer. Da Häuser für viele Jahrzehnte bewohnt werden und sich Lebensumstände ändern, ist es mit Blick auf die Zukunft sinnvoll, einen Schornstein von Beginn an zu errichten, auch wenn dieser noch nicht im vollen Umfang genutzt wird. So hat man die Zukunft fest im Blick und kann zu einem späteren Zeitpunkt ohne großen Aufwand das Heizungssystem wechseln oder kombinieren.

Die höchste Flexibilität bietet ein Aufbau mit mehreren Zügen, wobei einer als Versorgungsschacht zur Führung von Installationsleitungen genutzt werden kann. Über ihn kann dem Ofen externe Verbrennungsluft zugeführt werden. Ein weiterer positiver Effekt: Mit einem Schornstein steigt auch der Wiederverkaufswert der Immobilie, da mit dem Kaminfeuer eine zusätzliche Heizoption in Kombination mit Wohlfühlamiente ins Wohnzimmer Einzug hält.

Bestandsgebäude: Nachträglicher Einbau möglich

Häuser, die in den letzten 20 Jahren errichtet wurden, haben oft keinen Schornstein für Festbrennstoffheizungen. Um die Baukosten möglichst niedrig zu halten, wurde bereits hier oft auf den Schornstein verzichtet. Für alle, die ihre bestehende Heizungsanlage mit einer modernen Holzfeuerung unterstützen möchten, ist jedoch der nachträgliche Einbau eines Schornsteins notwendig.

Eine Möglichkeit ist die Installation eines außen angebrachten Edelstahlschornsteins. Der Vorteil liegt in der zeitsparenden und flexiblen Installation. Darüber hinaus fällt im Haus keine größere Baumaßnahme an.

Grundsätzlich ist auch eine innen geführte Abgasanlage mit überschaubarem Montage- und Kostenaufwand sowie ohne hohe statische Anforderungen möglich. Lösungen werden mit Leichtbauschächten und Edelstahlinnenrohr sowie in gemauerter Form angeboten. Hierbei müssen Decken- und Wanddurchbrüche vorgenommen werden. Systeme mit Leichtbauschächten sind sehr kompakt und so leicht, dass sie auf jeder normalbelastbaren Geschossdecke montiert werden können.

 


Ihr habt Fragen zu dem Thema? Unser Experte kann euch weiterhelfen:

Architekt Joseph Adomako

Joseph Adomako
Architekt

Alois-Lödige-Str. 9 | 33100 Paderborn
Tel.: 05251  5472320
Fax: 05251 5472329
E-Mail: info(at)adomako.com

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